Geschichte
Der Name der Appellation Moulis kommt von Moulin (dt.: Windmühle) und rührt daher, dass die Region früher von Windmühlen besät war, welche hier aufgrund der vielen kleinen Flussläufe für die Wasserregulierung und das Mahlen des Getreides sorgten. Karge Böden und Sumpflandschaften prägten das Landschaftsbild im Mittelalter und eigneten sich vor allem für den Roggenanbau, da diese Getreideart besonders wiederstandsfähig ist. Ganz langsam entwickelte sich der Weinbau, dank der Feudalherren und Mönche, die sich wie auch in den anderen Gebieten um Bordeaux im mehr für die Reben interessierten. In der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts kommt der Weinbau in Moulis zum Florieren und Moulis darf sich als erste Appellation im Jahre 1938 AOC nennen.
Ein komplexer Medoc
Mit 600 Hektar ist Moulis en Médoc die kleinste Appellation und profitiert von der Nähe zu Bordeaux. Moulis zieht sich wie ein schmales Band von Westen nach Osten, so dass die Reben von den Flussklimaten profitieren und zugleich von der hohen Luftfeuchtigkeit in flussnahen Regionen geschützt. Die Lagen landeinwärts sind somit weniger anfällig für Pilzbefall und erlauben die Trauben spat und in optimalen Reifezuständen zu lesen.
Im Osten der Appellation sind Hügellagen (Grand Poujeaux und Médrac) präsent welche Kieselhaltige Unterböden aufweisen und sich sehr gut für Cabernet Sauvignon eignen. Im Westen dominieren Lehm-, Sand- und Kalkerden, die sich hervorragend für den Anbau von Merlot eignen.
Beide Rebsorten werden im Gleichgewicht angebaut, wobei die Assemblage eines Moulis auch Cabernet Franc, Petit Verdot und Malbec enthalten kann.
Zwischen Finesse und Samtigkeit
In der Jugend zeigt der Wein aus Moulis seine volle Frucht und im Alter behält er seine Tanninstruktur, wobei sich sekundäre Aromen vom Fassausbau entwickeln. Generell liegt das Lagerpotenzial für die Weine aus Moulis bei 7 bis 10 Jahren.
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