Mit einer Fläche, die nicht mal ein Drittel des Weinbaugebietes Bordeaux repräsentiert, gibt es im Burgund 113 Appellationen (wenn man das Beaujolais mit dazu zählt). Ungefähr doppelt so viele wie in Bordeaux. Diese Zahl spiegelt die unglaubliche Vielfalt und auch die Qualitätsunterschiede wieder, die das Burgund zu bieten hat.
Entsprechend ihrer Eigenschaften (Bodenkomposition, Hangneigung, Höhe, etc) gehören die Rebflächen entweder zu den regionalen Appellation (53%), den kommunalen Appellationen (30%), den kommunalen Appellationen mit dem Namen eines „Climat“ und gleichzeitig als Premier Cru klassifiziert (15%) oder zur Spitzenklasse den Grands Crus, die nur 2% der Gesamtproduktion ausmachen. Die Grands Crus (insgesamt 32) befinden sich in Côte d’Or, die wiederum in Côte de Nuits und Côte de Beaune aufgeteilt ist.
Regionale Appellationen
Weine der regionalen Appellationen heißen z.B. Bourgogne, Bourgogne Côte Châlonnaise oder Bourgogne Aligoté und können theoretisch aus allen Teilen des Weinbaugebietes stammen. Sie unterscheiden sich entweder durch die verwendete Rebsorte, die Herstellungsmethode (Rot, Weiß, Crémant), oder eine Region (Mâcon, Beaujolais,…).
Kommunale Appellationen
Weine aus kommunalen Appellationen tragen den Namen der Gemeinden im Burgund, aus denen sie kommen und müssen den Qualitätsstandards dieser gerecht werden. So lässt sich beispielsweise ein Chablis klar von einem Pouilly Fuissé unterscheiden.
Der Zusatz eines „Climat“
Weine mit dem Zusat eines „Climat“ kommen von einer bestimmten Lage innerhalb der Gemeinde. Diese Climats bezeichnent besondere Lagen und wurden im Mittelalter in Flurplänen genau bezeichnet. Sie werden dem Etikett zusätzlich zum Namen der Gemeinde hinzugefügt und verlangen, dass der Wein zusätzliche Standards erfüllt, wie zum Bsp. einen Mindestalkoholgehalt.
Die Klassifizierung Premier Cru und Grand Cru
Zusätzlich zum Gemeindenamen und zum Climat, kann ein Burgunder die Bezeichnung Grand Cru oder Premier Cru tragen. Dieser Zusatz entspricht der Qualitätseinstufung einer Lage. Die qualitativ hochwertigsten Lagen tragen die Bezeichnung Grand Cru. Danach folgen die Premiers Crus. Die Qualität einer Lage wird an ihren Boden- und Klimaspezifischen Eigenschaften gemessen.
Nur 33 Lagen in der Côte de Nuits, Côte de Beaune und Chablis schmücken sich mit dem Zusatz „Grand Cru“.
Die Grands Crus Lagen im Burgund für Rotweine
Bonnes Mares, Chambertin, Chambertin Clos de Bèze, Chapelle Chambertin, Clos des Lambrays, Clos de la Roche, Clos Saint Denis, Clos de Tart, Clos de Vougeot, Corton, Echezaux, Grands Echezaux, Griotte Chambertin, La Grande Rue, La Tache, Latricières Chambertin, Mazis Chambertin, Mazoyeres Chambertin, Musigny, Richebourg, Romanée, Romanée Conti, Romanée Saint Vivant, Ruchottes
Die Grands Crus Lagen für Weißweine
Bâtard Montrachet, Bienvenues Batard Montrachet, Chablis Grand Cru, Chevalier Montrachet, Corton, Corton Charlemagne, Criots Batard Montrachet, Montrachet, Musigny