En Primeur 2014 im Château Lagrange
Das Château Lagrange war schon im Mittelalter unter dem Namen Maison Noble de Lagrange Monteil bekannt. In 1796 wurde es vom Finanzminister von Napoleon I. in Spanien, Jean Valère Cabarrus erworben. Es liegt in der Appellation St. Julien und umfasst heute 157 ha, wovon 115ha in einem zusammenhängenden Stück mit Reben bedeckt sind. Seit 1983 gehört es dem japanischen Marktführer für Getränke und Spirituosen, der Suntory-Gruppe. Seitdem Suntory der Besitzer von Lagrange ist, wurden viel Geld in Renovierungen und Verbesserungen investiert. Zuerst wurden die Weinberge neu strukturiert und später die Gär- und Weinkeller erneuert. Durch die sorgfältige Arbeit in den Weinkellern und die individuelle Vinifizierung der einzelnen Parzellen in einem eigenen Tank entsteht ein sehr kraftvoller und eleganter Wein, der der Klassifizierung von 1855 als Dritter Grand Cru Classé gerecht wird. Die Arbeiten in den Weinbergen verbinden traditionelle mit hochmodernen Weinbaumethoden, im klassischen Médoc-Stil. Die Trauben werden von Hand gelesen und aussortiert bevor sie gekeltert werden. Danach werden sie in temperaturkontrollierten Edelstahltanks fermentiert und reifen in Eichenholzfässern aus 60% neuem Holz. Ebenso wie Château Lagrange ist auch der Zweitwein Les Fiefs de Lagrange veröffentlicht worden.
Der Jahrgang
2014 war ein Jahrgang mit einer starken Persönlichkeit. Der milde Winter und kühle, regnerische Frühling führten zu einer späten Reifung der Trauben. Doch nach einem ebenso kühlen Sommer setzte ein wunderbarer Altweibersommer in Bordeaux ein, mit Temperaturen so hoch wie seit 1961 nicht mehr. Dies führte zu Wasserstress bei den Reben, was eine ideale Bedingung für das Ausreifen der Beeren, sowie Komplexität im Wein bedeutet. Das Ergebnis waren perfekt gereifte Beeren, die ohne Eile gelesen werden konnten und zudem konnte man jede Parzelle individuell nach dem perfekten Reifegrad ihrer Trauben lesen, da die Temperaturen den ganzen Herbst über hielten.