Eine Quelle der Inspiration
Die Geschichte der Appellation Saint- Péray beginnt im 15. Jahrhundert, als die Dorfbewohner beschlossen, den abgeschlossenen Bereich um die Burg Crussol herum zu verlassen. Sie ließen sich dann im Tal der Mialan nieder, um dort ihre Reben zu kultivieren und Saint- Pierre- d’Ay wurde durch ihren Dialekt zu Saint- Péray. Seitdem genießen die Weine, die aus diesem Gebiet kommen, einen makellosen Ruf. Sie waren schon bei Königen sehr beliebt, doch der Name wurde während der Revolution säkularisiert und wurde zu Weißwein aus Péray.
Im Jahre 1826 produzierte der innovative Louis -Alexandre Faure den ersten Schaumwein der Region. Allerdings musste man noch bis 1829 auf die Inspiration der méthode champenoise warten, um die ersten schäumenden Saint- Pérays zu genießen. Das 19. Jahrhundert stellte die Blütezeit der Weine dieser Gegend dar. Sie wurden an den höchsten Tischen Europas, bei den Zaren Russlands und bei Königin Victoria ausgeschenkt. Saint- Péray diente auch als Muse für Künstler. Die Legende besagt, dass sogar Richard Wagner diesen Wein trank, als er Parsifal komponierte. Ebenso erwähnen ihn Lamartine, Daudet, Maupassant und Baudelaire in ihren Schriften. Diese Anerkennung wird endlich im Jahr 1936 belohnt, als Saint- Péray zu einer der ersten neun AOC ernannt wurde.
Eine bemerkenswerte Vielfalt
Die südlichste Appellation der nördlichen Côtes -du-Rhône ist Saint- Péray, die auf dem rechten Ufer der Rhône, westlich von Valence liegt. Die Weinberge bestehen aus sanften Hängen am Fuße der Burg Crussol. Es umfasst die Gemeinde Saint- Péray und einen Teil der Gemeinde Toulaud, was zusammen eine Fläche von 75 Hektar ergibt. Man unterscheidet eine Vielzahl von Terroirs, die aus der Veränderung vier geologischer Epochen resultieren.
Während des Primärs kam durch Granite aus dem Magma des Vulkans des Zentralmassivs Siliciumdioxid hinzu. Während des Sekundär drang der Alpine Ozean aus dem Südosten Frankreichs ein. Der Berg Crussol nahm dann diesen Kalkstein aus der Jurazeit auf. Während der Tertiär und dem Aufstieg der Meere wurde der Hügel von Crussol eine Insel. Die Meeresablagerungen gaben ihm die Ton -und kalkhaltige Natur, die sie heute besitzt. Das Quartär schließlich war von großen Eiszeiten geprägt. Durch die von den Winden angetragenen feinen Partikel wurden die Lössablagerungen gebildet. Eine schöne Vielfalt an Einflüssen, die die Rhône gebildet haben und eine schöne eindrucksvolle Landschaft aus Hügeln, Tälern und Reliefs hinterlassen haben.
Weißwein, still oder schäumend
Saint- Péray produzierte früher nur Weißweine. Die Schaumweine, eine Spezialität dieser Weinberge des Rhône-Tals, bilden mittlerweile ein Drittel der Produktion. Dort wird auf Frische geachtet. Deshalb werden nur die Trauben mit geringem Zuckeranteil ausgewählt. Nach einer ersten (alkoholischen) Gärung im Tank, wird der Wein in Flaschen mit einem provisorischen Verschluss gefüllt, um eine zweite Gärung zu durchlaufen. Die Flaschen werden dann für mindestens 15 Monate auf Gestellen in den Kellern der Domaine gelagert. Dies ist die traditionelle Methode. Diese besondere Vinifizierung, kombiniert mit dem einzigartigen Terroir dieser Appellation, bietet subtile Weine, mit Noten von Toast, Honig und Mandeln.
Die stillen Weißweine entfalten einen einzigartigen Charakter. Sie werden aus Marsanne und Roussanne gekeltert und zeigen die Komplexität ihres Terroirs durch ihre Frische und Mineralität. Ihre blass goldene Farbe weicht einem feinen aromatischen Bouquet von floralen und mineralischen Noten. Frisch, leicht, mit wenig Säure und sehr ausgewogen, beeindrucken sie mit ihren verschiedenen Geschmacksrichtungen. Man nimmt ebenso Noten von getrockneten Aprikosen, Akazien, Bienenwachs, Quitten, frischen und getrockneten Früchten, Gewürze und Honig wahr. Es offenbart sich eine mutige Balance zwischen Stärke und Zartheit, die den guten Ruf der Weine von Saint- Péray über die Jahre geschmiedet hat.