Chablis ist eine französische Appellation im Burgund und bekannt für seine frischen und mineralen Chardonnay Weine.
Jahrtausendalte Traditionen
Der Begriff Chablis stammt aus dem Keltischen und wurde aus den Wörtern „cab“ (Haus) und „leya“ (nah am Holz) gebildet. Der Weinbau in der Region Chablis blickt auf eine lange Geschichte zurück, die bis zu den Galliern zurückgeht. Der Ort Chablis selbst findet seine Ursprünge in der Romanik. Im Jahre 867 haben sich die Benediktiner Mönche in der Region niedergelassen und mit dem Weinbau begonnen. Die Zisterzienser Mönche waren in den folgenden Jahrhunderten maßgeblich an der Entstehung der Rebflächen und der Bestimmung der besten Lagen beteiligt.
Das Weinbaugebiet befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Fluss Yvonne, auf dem die Weine direkt nach Paris transportiert werden konnten, um auf den Tafeln der Adelshäuser serviert zu werden. Aufgrund der Reblauskrise Anfang des 19. Jahrhunderts und den zwei Weltkriegen reduzierte sich die Größe des Anbaugebietes Chablis in der Mitte des 20. Jahrhundert auf 550 ha.
Dank dem Fleiß und Ehrgeiz der Winzer konnte die Fläche bis auf die heutigen 5400 ha ausgedehnt werden. Auch wenn die volle Kapazität der Rebflächen noch nicht ganz ausgeschöpft ist, werden die populären Chablis Weine heute von einer neuen Generation geführt, die Tradition und Moderne in perfekter Harmonie miteinander verschmelzen lässt.
Der Ausdruck des Chardonnay
Zwischen Beaune und Paris umfasst die Appellation Chablis ungefähr 20
Gemeinden, wobei die Rebflächen vorrangig an den Hanglagen der Hügel platziert sind. Aufgrund des kontinentalen Klimas sind die Winter lang, mit Temperaturen um den Gefrierpunkt. Im Frühling besteht in Chablis, der am nördlichsten gelegenen Appellation im Burgund, Frostgefahr. Frost im Frühling wird gefürchtet, da er das Wachstum der Reben negativ beeinflusst und z.B. die Blüte zerstören kann. Die Sommer in der Appellation sind warm und sonnig.
Chardonnay stellt die wichtigste Rebsorte in Chablis dar. Als früh reifend geltend, schätzt er kalkhaltige und karge Böden. Dieses Terroir mit grauen Kieseln auf einem Kalksteinsockel ist somit bestens geeignet. Der Unterboden, älter als 150 Millionen Jahre, entstand im Kimmeridigium (Jura). Die Besonderheit hier ist das Vorhandensein von fossilen Austernschalen im Unterboden, die den Weinen ihre Mineralität und leichte Iodnote verleihen.
Chablis im Millésima ShopEleganz und Mineralität
Als kristallin, rein und floral gelten die Chablis Weine. Aufgrund der vielseitigen Terroirs kann der Chardonnay hier in einer breiten und komplexen Aromenpalette präsentiert werden. Die Weine die mit dem Qualitätssiegel AOC Chablis gekennzeichnet werden, sind frisch und elegant. Die Chablis Premiers Crus repräsentieren die volle Palette floraler und mineraler Noten. Und die als am höchsten eingestuften Chablis Grands Crus, glänzen in einem Grüngold und bestechen mit einem perfektem Gleichgewicht aus Lebendigkeit, Körper und Säure. Alle drei Klassifizierungsrängen haben drei Dinge gemeinsam: Mineralität, Aromen von Zitrusfrüchten und floralen Noten.