Die Produktion von Champagner in Großflaschen begann Ende des 19. Jahrhunderts. Durch ihre ungewöhnliche Größe wirken Magnum, Jéroboam, etc. spektakulär und werden von den Champagnerhäusern nur in limitierter Auflage herausgebracht.
Der feine Schaumwein ist wahrscheinlich der Sensibelste unter allen Weinen, da er empfindsam auf Fehler bei der Lagerung reagiert. Deshalb sind Großflaschen gerade für die Lagerung von Champagner besonders empfehlenswert und werden von Liebhabern oft bevorzugt. Große Formate begünstigen seinen Reifeprozess, da die Oxidation langsamer verläuft, wobei die Komplexität der Aromen und die jugendliche Frische beibehalten wird.
Die Magnum ist nach Meinung zahlreicher Kenner das vorteilhafteste Format. So haben die Winzer der Côte des Blancs einen Test unternommen und die selbe Champagner-Cuvée aus unterschiedlichen Flaschenformaten (0.375 l, 0.75 l, 1.5 l) verkostet. Sie konnten tatsächlich bedeutende Unterschiede feststellen und waren verblüfft, dass es sich um exakt die selbe Cuvée handelte. Besonders in der Magnum verschmelzen die Aromen- und Säurestrukturen im Laufe der Zeit zu einem vollendeten Ensemble.
Natürlich ist eine Großflasche auch immer ein besonderer Hingucker und erinnert an die Siegerehrungen bei Wettkämpfen. Die Tradition, dass sich die Gewinner mit Champagner besprühen stammt übrigens aus der Champagne, da Reims lange Zeit Gastgeber des Grand Prix de France war.
Praktisches:
Eine Magnum entspricht 2 Flaschen, das heißt sie enthält 1.5 l, womit ca. 15 Gläser serviert werden können. Wir empfehlen den Champagner 1 Tag vorher in den Kühlschrank zu stellen und ihn dann bei einer Temperatur zwischen 9 – 11 Grad zu servieren.
Champagner Großflaschen bei Millésima