En Primeur 2014 Château Climens
Der Name Climens wurde das erste Mal im Jahr 1547 schriftlich erwähnt. Es wurde 1855 zu einem Premier Cru Classé aus Barsac, bei Sauternes ernannt. Danach überstand das Château Climens unbeschert die schlimme Reblauskatastrophe im 19. jahrhundert. 1971 wurde es von Lucien Lurton erworben, dessen Tochter Bérénice es 20 Jahre später leitete. Mit Enthusiasmus und Leidenschaft nimmt sie das Schicksal des Anwesens in die Hand und trägt die Magie dieser Weinbergslagen weiter. Diese liegen in der Appellation Barsac und erstrecken sich über 30ha, wobei das Terroir ein schwieriges ist. (Climens bedeutet undankbare Erde auf keltisch). Es ist sehr eisenhaltig und sehr wasserdurchlässig durch die Steigung der Hügel. Die Fläche ist nur von einer einzigen Rebsorte bepflanzt: Sémillon. Die Reben haben ein Durchschnittsalter von 35 Jahren. Trotz der schwierigen Verhältnisse des Bodens, schafft es das Château Climens seit 6 darauffolgenden Jahrgängen die hervorragenden Benotungen von 18,5 und 19,5 aus 20 vom Weinführer Gault & Millau zu erhalten. Der Spitzname „Seigneur de Barsac“ ist wohl verdient, angesichts der Qualität diese herausragenden Süßweine. Sie sind elegant und zugleich komplex, was zum einen durch die Sorgfalt des Ausbaus entsteht und zum anderen durch diese besonderen Böden aus rotem Sandstein auf stark kalkhaltigen Schichten. Durch die Edelfäule Botrytis vollendet, ist der Sémillon hier ein beispielhafter Beweis für die außergewöhnliche Grazie dieser Appellation.
Der Jahrgang 2014 war auch in Barsac ein eher ungewöhnlicher, der mit kühlen Temperaturen begann und eine gleichmäßige Blüte, sowie ein langsames Wachstum veranlasste. Die lange erwartete und notwendige Botrytis kam lange Zeit nicht. Als es im September immer wärmer wurde, konnten die Beeren ausreifen und ihr volles Aroma aufbauen. Endlich trat dann Anfang Oktober der notwendige Regen ein, der die Nobelfäule mit sich brachte, die die Seele des berühmten Süßweines bildet.