Die Veröffentlichung des unglaublichen Château Léoville Poyferré 2016
©Château Léoville Poyferré

Die Veröffentlichung des unglaublichen Château Léoville Poyferré 2016

Das Château Léoville Poyferré in der Appellation Saint-Julien beginnt seine Geschichte im Jahr 1638, als Léoville der weiteste Besitz im Médoc war. Auch wenn die Fläche der Ländereien sich mittlerweile verringert hat, so hat sich die Qualität der Weine von Château Léoville Poyferré stetig gesteigert. Der Besitz wurde 1855 sogar als Second Grand Cru classé ausgezeichnet. Seit 1979 hat Didier Cuvelier sich bemüht, den guten Ruf des Château Léoville Poyferré aufrechtzuerhalten, indem er der Welt regelmäßig hochwertige Weine präsentiert.

Von Mont-Moytié bis Léoville Poyferré

Der Ursprung des Château Léoville Poyferré liegt relativ weit zurück. Im Jahr 1638 besaß Jean de Moytié einen Weinberg, der auf einem Hügel aus Kies lag. Der Cru de Mont-Moytié, eine Cuvée, die vom Besitzer kreiert wurde, ist eines der ersten historischen Crus im Médoc.

Etwa ein Jahrhundert später, im Jahr 1740, erwirbt Alexandre de Gascq-Léoville die Ländereien und benennt sie um in Léoville. Die Weine, die auf diesem 120 Hektar großen Weinberg gekeltert werden, zählen zu den renommiertesten des Médoc. Nach dem Tod des Eigentümers bemühen sich seine Erben, die Fläche des Besitzes zu erhalten. Zu jener Zeit wurden vier verschiedene Cuvées produziert: d’Abadie, Chevalier, Lacaze und Monbalon. Im Jahr 1826 übernimmt Hugh Barton die Ländereien von Chevalier und Monbalon und gründet das Château Léoville Barton. Die zwei übrigen Ländereien d’Abadie und Lacaze gehören immer noch der Familie Lacaze und machen drei Viertel der Gesamtfläche der Ländereien aus (die sich immerhin auf 120 Hektar beläuft). 1840 geht Lacaze an Adolphe de Lascase und nimmt den Namen Château Léoville Lascase an, während d’Abadie an seine Schwester Jeanne übergeben wird. Diese beschließt den Besitz ihrer Tochter anzubieten, die mit dem Baron Jean-Marie Poyferré de Cerès verheiratet ist: das Château Léoville Poyferré war geboren. Der Name Poyferré stammt aus dem Gascognischen und bedeutet „point ferré“ (beschlagener Punkt): Da ein Teil der Straßen mit Steinen ausgelegt war, mussten die Pferde Hufeisen tragen, d.h. sie waren (mit Eisen) „beschlagen“.

Primeurs 2016 Château Léoville Poyferré

©Château Léoville Poyferré

Das steigende Ansehen des Besitzes führt dazu, dass das Château Léoville Poyferré 1855 mit dem Titel Second Grand Cru Classé ausgezeichnet wird, bei der Klassifizierung, die Napoléon III. anordnete. Die Freude darüber ist leider nur kurz, da der Baron von Poyferré bald darauf mit Mehltau auf seinem Weinberg zu kämpfen hat. Er kapituliert vor dieser Aufgabe und verkauft seine Ländereien an die Familie Lalande und Erlanger im Jahr 1865.

1866 wird Armand Lalande der neue Eigentümer, nach seinem Tod übernimmt dann sein Schwiegersohn Edouard Lawton den Besitz (das Wolfswappen der Familie ist auch heute noch auf dem Etikett der Flasche zu sehen). In den Folgejahren versucht der Besitz so gut wie möglich den großen Bedrohungen durch die Reblaus und das Mehltau entgegenzutreten.

Im Jahr 1920 übernimmt die Familie Cuvelier das Château Léoville Poyferré. Bis 1947 hat Paul Cuvelier die Leitung über die familiäre „Handelsgesellschaft“, bis sein Bruder Max beschließt, die Zügel zu übernehmen. Seit 1979 und bis heute ist es Didier Cuvelier, der als der offizielle Inhaber der Ländereien fungiert.

Château Léoville Poyferré: Der Versuch, das Gleichgewicht zwischen Terroir, Weinberg und Menschen zu erhalten

Der Weinberg, der sich in der Appellation Saint-Julien befindet, erstreckt sich über 80 Hektar und profitiert von einem Terroir aus Kieselböden, die gut die Hitze des Tages für die Nacht speichern, Böden aus Grobkies, Sandböden und Tonböden. Die Reben sind auf durch Erosion geformten Kuppen angepflanzt und so angelegt, dass sie den Wasserabfluss begünstigen. Das technische Team des Château bemüht sich auf das Terroir zu achten, indem es regelmäßige Analysen des Bodens durchführt, um sich über den Zustand des Weinberges zu informieren. Die Reben profitieren von der klassischen Drahtrahmenerziehung des Médocgebiets. Die Weinlese ist eine wichtige Periode für das Château. Deshalb werden drei Wochen vorher, bevor das endgültige Datum der Weinlese festgelegt wird, die Früchte mehrmals probiert und man führt Analysen der Ländereien durch, wobei alle Schritte manuell erfolgen.

Primeurs 2016 Château Léoville Poyferré

©Château Léoville Poyferré

Die Verbindung des traditionellen Know-hows des Besitzes mit den modernen Infrastrukturen

Seit der Ankunft der Familie Cuvelier vor fast 30 Jahren, konnte der Weinberg von wichtigen Investitionen profitieren, die der infrastrukturellen Modernisierung des Château Léoville Poyferré zugutekamen. Man befasste sich ca. 20 Jahre lang mit der Ausführung eines außergewöhnlichen Programms, das die Umpflanzung und Umstrukturierung der Ländereien vorsah. Außerdem wurde ein vollkommen neuer Gärkeller konstruiert, in dem sich 56 Eisenfässer befinden (von denen 26 doppelwandig sind). Es wurden Recherchen getätigt, mit der Absicht, das Know-how und die Qualität des Besitzes zu erhalten, in Verbindung mit der modernen Technik. Die Wahl des richtigen Fasses ist auch sehr wichtig, da das Château Léoville Poyferré versucht, eine subtile und harmonische holzige Note in seine Weinprodukte miteinfließen zu lassen.

Dank der reichen Geschichte des Besitzes und dem umfassenden Engagement der Familie Cuvelier, ist das Château Léoville Poyferré heute in der Lage, regelmäßig qualitativ hochwertige Weine herzustellen. Durch diese hat das Château ohne Zweifel zurecht einen Platz unter den „Super Seconds“.

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Château Léoville Poyferré Primeurs 2016  

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