„Das Château Pichon-Longueville Comtesse de Lalande verdankt seine Entstehung im 17. Jahrhundert einer wahren Persönlichkeit in der Weinproduktion im Weinbaugebiet Bordeaux: Pierre de Mazure de Rauzan. Danach wartet man bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts, als Virginie, die Tochter von Jospeh de Pichon Longueville und Gattin des Comte de Lalande, dem Château seinen endgültigen Namen verleiht.“
Château Pichon-Longueville Comtesse de Lalande: Alles beginnt im 17. Jahrhundert
Das Médocgebiet ist, historisch gesehen, ein sumpfiges Land, das viele verschiedene Arten des Anbaus beherbergt. Dennoch erkennt Pierre de Mazure de Rauzan in den 1680er Jahren sein außergewöhnliches Potenzial für den Weinanbau, sodass er sich dazu entschließt ca. 40 kiesige Parzellen in Saint Lambert zu kaufen, direkt neben Pauillac. Im Jahr 1779 übernimmt der damals 19-jährige Joseph de Pichon de Longueville die Leitung des Weinguts und behält diese bis zu seinem Tod mit 90 Jahren. Als hartnäckiger Arbeiter strebt er nach der Verbesserung der Qualität seines Weines. Sein Einsatz zahlt sich aus und wird belohnt mit der Bezeichnung Second Cru classé im Jahr 1855. Kurz vor seinem Tod teilt er seinen Besitz unter seinen fünf Kindern auf. Virginie Pichon Longueville, die Ehefrau des Comte de Lalande und Tochter von Joseph, lässt zunächst vom Architekten Duphot ein prächtiges Gebäude errichten, inspiriert durch das Hotel de Lalande in Bordeaux. Ab 1860 kümmert sie sich um die Verwaltung ihres Erbanteils und jener ihrer Geschwister. Sie entschließt sich dazu ihre eigenen Ländereien zu erschaffen: das Château Pichon-Longueville Comtesse de Lalande.
Nach ihrem Tod muss das Château eine schwere Zeit durchstehen, als es von Hand zu Hand zwischen mehr oder weniger nahestehenden Verwandten der Familie gereicht wird. Der Erste Weltkrieg verstärkt die missliche Situation des Besitzes und schließlich wird er zum Verkauf angeboten. Im Jahr 1925 beschließen Edouard und Louis Miailhe, Mitglieder einer Maklerfamilie aus Bordeaux, das Gut zu kaufen, dessen Leitung May Eliane de Lencquesaing, die Tochter Edouards, übernimmt. Aus Respekt vor der Tradition und dem Know-how des Besitzes, haucht sie dem Weinberg neues Leben ein und unternimmt sogar einige Modernisierungen, um der stetig wachsenden Nachfrage des Weines gerecht zu werden und ihn in der Welt bekannt zu machen.
Mit der Absicht die glorreiche Zukunft des Weinguts sicherzustellen, beschließt May Eliane de Lencquesaing im Jahr 2007 das Château Pichon-Longueville Comtesse de Lalande an das Haus Louis Roederer – ein weiteres Familienunternehmen unter der Leitung von Frédéric Rouzeau– zu verkaufen. Auch heute noch respektiert man die Tradition und das Know-how des Guts, und man sucht weiterhin nach Möglichkeiten, das Prestige und die Qualität des Weines auszubauen.
Château Pichon-Longueville Comtesse de Lalande : Ein vielfältiges Terroir
Der Weinberg, der sich heute über eine totale Fläche von 89 Hektar erstreckt, hatte zunächst nur eine Größe von 11 Hektar in der Appellation Saint-Julien. Die anderen Parzellen, die sich in der Appellation Pauillac befinden, bieten ein vielfältiges Terroir und verleihen dem Wein des Château Komplexität und Charakter. Die Reben profitieren von einer großen Armut an Sonneneinstrahlung, die es ihnen erlaubt, ihr volles Potenzial zu entfalten. Sie befinden sich auf Kuppen aus Kies der Garonne, der wiederum auf Ton gebettet ist. Die klimatischen Verhältnisse im Médocgebiet tragen ebenfalls maßgeblich zur Qualität des Château Pichon-Longueville Comtesse de Lalande bei. Dank seiner Lage zwischen dem atlantischen Ozean und der Garonne gedeihen die Trauben in einem gemäßigten Klima, ideal für eine perfekte Reife der Früchte.
Die Ankunft der Hauses Louis Roederer: Innovationen für das Château Pichon-Longueville Comtesse de Lalande
Der Rebsortenbestand des Weinbergs befindet sich aktuell in der Umstrukturierung. Noch setzt sich die Bepflanzung aus 45% des Cabernet Sauvignon, 35% des Merlot, 21% des Cabernet Franc und 8% des Petit Verdot zusammen. Seit der Übernahme durch das Haus Louis Roederer wurden jedoch zahlreiche Studien erarbeitet und die neuen Eigentümer planen eine Neubepflanzung des Weinberges innerhalb der nächsten 15 Jahre. Folglich soll das Château Pichon-Longueville Comtesse de Lalande von 60% des Cabernet Sauvignon, 29% des Merlot, 7% des Cabernet Franc und 4% des Petit Verdot profitieren.

©Château Pichon-Longueville Comtesse de Lalande F. Poincet (Occit Media)
Das Haus Louis Roederer setzte sich – zwischen August 2012 und September 2013- auch für die Konzeption eines neuen Gärkellers ein, der das getrennte Keltern von jeder Parzelle ermöglichen soll. Die Trauben gelangen von oben direkt in die Fässer und ohne ein Pumpsystem, um die Integrität der Früchte zu wahren. Dieser kolossale Bau erlaubt es dem Besitz, 63 Fässer, davon 51 aus Edelstahl und 12 aus Holz, zu beherbergen. Die kürzlich getätigten Investitionen fördern jeden Tag mehr den Erhalt des außergewöhnlichen Know–how des Besitzes, das im Einklang mit der Perfektion, der Tradition und der Moderne steht.
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